Berlin, 07. März 2024 – Der Anteil von Frauen an der Gesamtzahl der am Kapitalmarkt Aktiven nimmt in Deutschland und anderen Ländern langsam, aber stetig zu. Das ist eines der Ergebnisse, die der Online-Broker XTB anlässlich des Weltfrauentages aus einer Analyse seiner Kundenstruktur in verschiedenen Ländern zieht, in denen er tätig ist.
So ist der Anteil weiblicher Investoren an der Gesamtzahl der XTB-Kunden in Deutschland von 2020 bis 2023 von 5,6 auf 6,7 Prozent gestiegen. Dieses Wachstum ist vor allem durch die jüngsten Zuwächse zu erklären. So liegt der Anteil der Frauen unter den Kunden, die XTB im Jahr 2023 in Deutschland dazugewinnen konnte, bei 12,2 Prozent. Das ist mehr als doppelt so viel wie in Tschechien, wo Frauen nur einen Anteil von 5,9 Prozent haben und knapp dreimal so viel wie in der Slowakei (4,3 Prozent). Spitzenreiter ist die Region Naher Osten/Nordafrika – hier beträgt der Anteil der Frauen unter den Neukunden bemerkenswerte 23,6 Prozent. „In punkto Frauenquote unter den Privatanlegern liegt Deutschland gerade einmal im Durchschnitt der Märkte, in denen wir aktiv sind“, erklärt Jens Chrzanowski, Deutschland-Chef von XTB. „Mit anderen Worten: Für ein Land, das die Gleichberechtigung schon seit Jahrzehnten propagiert, haben wir noch ein gehöriges Stück Luft nach oben.“
Für Prof. Dr. Alexandra Niessen-Ruenzi, Akademische Direktorin des Berlin Center of Corporate Governance (BCCG) an der Universität Mannheim ist die Entwicklung auch durch die Herausforderungen begründet, denen sich Frauen stellen müssen: „Zu den wesentlichen Herausforderungen von Frauen am Finanzmarkt zählen insbesondere ihr häufig geringeres Einkommen, mangelndes Vertrauen in ihre Investitionsfähigkeiten, geringere Risikobereitschaft im Vergleich zu Männern und ein Mangel an finanzieller Bildung. Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich 18% weniger als Männer, haben also dementsprechend auch weniger Kapital zur Verfügung, das sie am Finanzmarkt investieren könnten.“ Prof. Dr. Niessen-Ruenzi sieht zudem das Thema Finanzbildung als entscheidend für die Entwicklung an: „Frauen kommen im Verlauf ihres Lebens seltener und später als Männer mit dem Thema Geldanlage in Berührung, da die vorherrschende gesellschaftliche Norm lange Zeit den Finanzmarkt als Männerdomäne klassifiziert hat. Hieraus resultiert für die Frauen eine geringere Finanzmarktbildung sowie ein aus größerer Unwissenheit resultierendes geringeres Selbstbewusstsein bei finanziellen Entscheidungen. Gekoppelt mit einer niedrigeren Risikobereitschaft führt dies dazu, dass Frauen seltener am Kapitalmarkt investieren, was negative Konsequenzen für die Vermögensbildung z.B. im Rahmen der Altersvorsorge haben kann“, so die Inhaberin des Lehrstuhls für ABWL und Corporate Governance weiter.
Der Unterschied zwischen Männern und Frauen bei der Risikobereitschaft spiegelt sich auch in den Zahlen von XTB wider: Obwohl der durchschnittliche Wert der Einlagen von Männern gerade einmal doppelt so hoch ist wie der von Frauen, liegt der durchschnittliche Wert der von Männern getätigten Transaktionen um ein 9,5-Faches höher als bei Frauen. Diese sind sich aber oftmals durchaus der Vorteile nachhaltigen Investierens bewusst: In allen Ländern, in denen es Sparpläne gibt, werden durchschnittlich 11 Prozent davon von Frauen gehalten.
Für Prof. Dr. Katrin Löhr, die einen Lehrstuhl für Finanzwirtschaft an der Fachhochschule Dortmund hat, ist das Engagement in Sparpläne wenig überraschend: „Frauen sind an der Börse oftmals langfristig orientiert und handeln besonnener. Damit sind sie bei der Geldanlage erfolgreicher als Männer.“ Sie räumt aber zugleich ein, dass noch viel Luft nach oben ist: „Leider sind noch viel zu wenig Frauen an der Börse aktiv. Viele Frauen sind verunsichert, wenn es darum geht, am Aktienmarkt aktiv zu sein. Wir lernen nirgends, wie wir clever an der Börse agieren. Ich kann nur jeder Frau raten, sich so früh wie möglich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich finanzielle Bildung anzueignen – es lohnt sich“ so Prof. Dr. Löhr weiter.
Interessant ist auch, dass sich bei deutschen XTB-Kundinnen kein Home Bias feststellen lässt. Während in den Top 3 der von Frauen am meisten gehandelten Aktien in Frankreich, Großbritannien, Spanien, Polen und Portugal jeweils mindestens ein Titel aus dem jeweiligen Heimatland stammt, kommen die Lieblinge deutscher Aktionärinnen allesamt aus den USA: der E-Auto-Bauer Tesla, der Gefängnisbetreiber GEO Group und der Computerspiel-Einzelhändler Gamestop. Von Werten etwa aus dem DAX ist unter den Top 3 der deutschen Frauen keine Spur.
Eine Vorliebe für den Heimatmarkt weisen allerdings die CFD-Anlegerinnen auf: Der Basiswert, auf den sich die meisten der von Frauen in Deutschland gehandelten Differenzkontrakte beziehen, ist der DAX. Der Index mit den 40 wichtigsten deutschen Unternehmen steht im Übrigen auch bei CFD-Anlegerinnen aus Tschechien und aus der Slowakei ganz oben auf der Liste.
Auch die Art und Weise, wie Frauen ihre Investments tätigen, hat XTB unter die Lupe genommen – und dabei Erstaunliches zu Tage gefördert: Deutsche Anlegerinnen handeln zu 92 Prozent über die mobile App, lediglich acht Prozent nutzen dafür den Desktop-Rechner. „Die grundsätzlich hohe Quote der Mobile-Investorinnen lässt sich vor allem mit der hohen Qualität unserer App erklären – damit lassen sich alle Transaktionen und Funktionen mit dem Smartphone von unterwegs nutzen“, erklärt XTB-Deutschland-Chef Jens Chrzanowski. Der Anteil der Mobile-Nutzerinnen ist im Übrigen nur in einer Region knapp höher – im Nahen Osten/Nordafrika liegt er bei 94 Prozent. Das ist auch insofern bemerkenswert, als das Durchschnittsalter deutscher Investorinnen mit 48 Jahren das höchste in der Erhebung ist; in der Region Naher Osten/Nordafrika liegt es dagegen bei 31 Jahren.
Über XTB
XTB ist ein globales Fintech-Unternehmen, das Privatanlegern über eine innovative Online-Investitionsplattform und die XTB Mobile App sofortigen Zugang zu den Finanzmärkten auf der ganzen Welt bietet. Das 2002 in Polen gegründete Unternehmen unterstützt weltweit rund 935.000 Kunden bei der Verwirklichung ihrer Trading-Ambitionen.
XTB engagiert sich für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Online-Investmentplattform, die Kunden den Handel mit über 5.900 Instrumenten ermöglicht, darunter Aktien, ETFs, CFDs auf Währungspaare, Rohstoffe, Indizes, Aktien, ETFs und Kryptowährungen. Mit der kürzlichen Einführung eines langfristigen passiven Anlageprodukts - den Anlageplänen - können unsere Kunden nun das Wachstumspotenzial von ETFs ausschöpfen und ihre Portfolios effektiv diversifizieren. In den wichtigsten XTB-Märkten bieten wir Zinssätze für nicht investierte Gelder an, so dass die Anleger ihr Geld einsetzen und davon profitieren können, auch wenn sie nicht aktiv investieren.
Die XTB-Online-Plattform ist nicht nur eine erstklassige Adresse für Investitionen, sondern auch für Marktanalysen und Bildung. Sie bietet eine umfangreiche Bibliothek mit Lehrmaterial, Videos, Webinaren und Kursen, um Kunden zu helfen, bessere Investoren zu werden, unabhängig von ihrer Handelserfahrung. Das Kundendienstteam bietet Unterstützung in 18 Sprachen und ist rund um die Uhr per E-Mail, Chat oder Telefon erreichbar.
In über zwei Jahrzehnten Tätigkeit auf den Finanzmärkten hat XTB weltweit 12 Niederlassungen gegründet, darunter in Polen, Großbritannien, Deutschland, Rumänien, Spanien, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Portugal, Frankreich und Chile.
Seit 2016 sind die Aktien von XTB an der Warschauer Börse notiert. Das Unternehmen wird von den größten Aufsichtsbehörden der Welt reguliert: der Financial Conduct Authority, der polnischen Finanzaufsichtsbehörde, der Cyprus Securities & Exchange Commission und der Financial Services Commission.
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